“Grenzen sind relativ – Musik, Hören und Inklusion“ (von Mischa Gohlke)

Fürchte dich nicht vor Fehlern. Es gibt keine.

Miles Davis

Mit 15/16 habe ich den Blues-Rock Gitarristen Stevie Ray Vaughan gehört, spürte sofort eine tiefe Verbindung zu seiner Musik und musste einfach anfangen, Gitarre zu spielen. Dass ich offiziell von Geburt an Taubheit grenzend hörgeschädigt bin, spielte dabei keine große Rolle. Musik hat in mir Leidenschaft, Begeisterung und Liebe erweckt. Das Gitarre spielen ist mir anfangs auf verschiedensten Ebenen – bezüglich Motorik, Rhythmus, Technik und Hören – schwer gefallen. Dabei fand ich es spannend, gerade das zu tun, was ich scheinbar am wenigsten kann. Grenzen zu spüren, mit ihnen im Prozess zu sein und daran zu wachsen.

Musik ist eine universelle Sprache, die fast alle Menschen berührt. Musik bedeutet, Gefühle zuzulassen, kreativ zu sein und mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Musik ist mehr als nur die Summe von wahrgenommenen Tönen, sondern Ausdruck der Persönlichkeit und eine Erweiterung des Lebens.

Warum ist die Haltung, dass man aufgrund einer Hörschädigung keine oder nur bedingt Musik machen kann, immer noch so weit verbreitet?

Hierbei ist es naheliegend, sich mit der Hirn- und Bewusstseinsforschung sowie der Quantenphysik zu beschäftigen. Demnach nutzen wir lediglich Bruchteile von unseren Möglichkeiten und erschaffen uns die Realitäten selber. Die meisten alltäglichen Handlungen laufen unbewusst ab. Wir Menschen sind zumeist ein Konstrukt unserer jeweiligen psychologischen, emotionalen, sozialen und kulturellen Konditionierungen. Viele Unzugänglichkeiten, Barrieren und Konflikte entstehen, wenn wir unsere subjektive Wahrnehmung zur objektiven Realität machen und uns damit identifizieren. Weit verbreitete Glaubenssätze wie „aufgrund einer Hörschädigung kann man keine Musik machen“, „Ich habe kein Talent, um zu singen“ oder “Du bist zu alt, um etwas Neues anzufangen“ machen deutlich, dass wir Menschen generell dazu neigen, uns bewertende Denkmuster anzueignen. Dazu klingt „Musikunterricht für Hörgeschädigte“ – auch verbunden mit einem mechanistisch geprägten Weltbild – widersprüchlich. Musik läuft gemäß der allgemeinen Auffassung ausschließlich über das Organ Ohr und wenn das Ohr einen Defekt aufweist, kann man keine Musik hören und praktizieren. Die generelle Einstellung, dass Hörgeschädigte keine Musik machen können, entstammt also nicht aus der Thematik an sich heraus, sondern geht wesentlich tiefer.

Es gibt praktische Beispiele, dass gehörlose und schwerhörige Menschen – auch auf professionellem Niveau – Musik machen. Um einige zu nennen: die gehörlose Schlagzeugerin Evelyn Glennie, der Sänger und Songwriter Daniel Denecke, Jonas Straumann von hearZONE oder die gehörlose Tänzerin und Tanzlehrerin Kassandra Wedel.

Wenn wir ein Bewusstsein entwickeln, dass auch Menschen mit einer Hörschädigung Musik ausüben können, können wir die Grunderfahrung, dass das scheinbar Unmögliche möglich ist, auf verschiedenste Lebensbereiche zu übertragen. Gerade aus der „hörenden Welt“ bekomme ich häufig Rückmeldungen, dass sie – da sie erleben, dass auch Hörgeschädigte Musik machen können – ihre eigenen scheinbaren Grenzen hinterfragen, relativieren und auf diesem Wege sich von einigen Konstrukten freimachen können.

Hören und Verstehen

Für mich persönlich werden die „Bewusstseinsprozesse“ bei verschiedensten Erfahrungen mit meiner Hörschädigung – oder besser formuliert „Höreigenschaft“ – konkret. Ohne Hörgeräte bin ich quasi taub. Mit Hörgeräten höre ich ca. 60 Prozent von der Grundlautstärke, wobei Hören nicht gleich differenziertes Verstehen ist. Gerade im Mitten- und Hochtonbereich fehlen bei mir auch mit Hörgeräten viele Frequenzbereiche. Somit höre ich Sprache und Musik „normalerweise“ als Klangbrei, wobei die Hörwahrnehmung nicht statisch, sondern stets im Wandel ist. Ich erlebe es immer wieder, dass ich in manchen Momenten so gut wie nichts verstehen, in anderen Momenten wiederum fast alles differenziert wahrnehmen kann. Die jeweilige Hörrealität wird also aus dem Hier und Jetzt heraus – bewusst und unbewusst – immer wieder neu und anders kreiert. Unsere Wahrnehmungen und Empfindungen sind multisensorisch und wir erleben Sprache und Musik auf verschiedensten Ebenen zugleich: Gehör, Auge, Körpergefühl, Emotion, Verstand, Intuition, metaphysische Prozesse und viele mehr. Alles bedingt einander und läuft parallel. Die große Aufgabe ist es also, sich immer wieder aufs Neue der möglichst wertfreien und ergebnisoffenen Vielfalt an Möglichkeiten hinzugeben. Dabei können wir Menschen ganz schön begrenzt sein. Musik ist ein wunderbares Medium, um persönliche Entwicklungsprozesse zu unterstützen, für die Bedürfnisse anderer zu sensibilisieren, Denkblockaden aufzudecken und die Gemeinschaftsgefühle zu stärken.

Musikunterricht für Hörgeschädigte

Ca. 14 Millionen Menschen in Deutschland sind hörgeschädigt. Derzeit gibt es wenig Angebote für hörgeschädigte Menschen, Musikunterricht zu nehmen. Dazu existiert der weit verbreitete Glaubenssatz, dass „man aufgrund einer Hörschädigung keine Musik machen kann“.

Seit sieben Jahren biete ich – u.a. in Kooperation mit der renommierten „Rock & Pop Schule Kiel“ – Gitarrenunterricht und Bandtraining für hörgeschädigte und hörende Menschen an. Zusammengefasst kann ich sagen, dass „Musikunterricht für Hörgeschädigte“ zwar auf einer Ebene paradox und spektakulär klingt, es aber letztlich „normaler“ Musikunterricht ist. Es geht immer wieder darum, sich von Konstrukten freizumachen und in die zwischenmenschlichen Beziehungsebenen zu kommen. Dabei können wir alle von- und miteinander lernen. Folgendes Erlebnis im Musikunterricht gibt es gut wieder:
Eine Frau, Mitte fünfzig und Cochlea-Implantat-Trägerin, kam zu einer Gitarren-Probestunde. Sie sagte, dass sie bisher nie in Berührung mit Musik gekommen sei und nun erstmals diese Erfahrung sammeln möchte. Weiter formulierte sie, dass sie aufgrund ihrer Hörschädigung sicherlich nicht hören könne, ob sie die Töne „richtig“ spiele. Wir spielten eine einfache Melodie und es wurde deutlich, dass sie eine wunderbare Wahrnehmung für Tonbildung und Phrasierung sowie ein autodidaktisches Talent hatte. Wenn ich dies mal (be)werte, sind ihre musikalischen Veranlagungen deutlich besser gewesen als bei den meisten hörenden Schülern. Die Praxis zeigt also, dass es relativ unbedeutend ist, ob man hörgeschädigt oder hörend ist. Entscheidend ist, was ein jeder daraus macht!

Einer der wohl größten Fehler ist, wenn wir hörgeschädigte Menschen die „normalen“ Prozesse beim Musizieren und im Leben ausschließlich auf unsere Hörschädigung projizieren und uns damit identifizieren. Auch Normalhörende können oft zwei Töne nicht voneinander unterscheiden. Es gibt viele Profimusiker, die das Dilemma erfahren, sich auf der Bühne nicht zu hören. Auch Hörgeschädigte können ihr Gehör trainieren und lernen, in verschiedenen Lebenssituationen einen gesunden Umgang zu finden.

Ich hatte immer wieder Lebensphasen, in denen ich stark an mir gezweifelt habe und meine Schwierigkeiten beim Musizieren ausschließlich auf meine Hörschädigung zurückgeführt und reduziert habe. Damit verbunden habe ich mich in einer Opfer-Rolle gebracht und dementsprechend die Realitäten kreiert. Letztlich hat mich die Liebe zur Musik festgehalten und ich konnte an diesen Prozessen wachsen. Wir alle haben unsere Themen und es scheint immer wieder die Frage zu sein, wie wir einen gesunden konstruktiven Umgang mit unseren vermeintlichen Schwächen, Stärken, Frustrationen und Erfolgen finden können. Dabei ist immer wieder eine Herausforderung, die von innen und außen aufgelegten Gedankenmuster zu erkennen, zu hinterfragen und zu transformieren. Mit Leidenschaft, Disziplin und Kontinuität können wir fast alles (er)schaffen. Musik ist ein wunderbarer Spiegel für die eigene Persönlichkeitsentwicklung und die zwischenmenschliche Beziehungsebenen.

Fragen wir zur Abwechslung mal nicht nur nach den Nachteilen, sondern nach den Vorteilen, die Hörgeschädigte aufgrund ihre vermeintlichen „Behinderung“ haben. Offensichtlich ist, dass wir nachts unsere Hörgeräte raus nehmen und in der Stille gut schlafen können. Dadurch, dass wir zumeist nur Wort- und Musikfetzen verstehen können, sind wir gezwungen, ständig zu kombinieren und in Szenarien zu denken. Dabei bekommen wir quasi eine kostenlose Synapsenschulung. Firmen, Fußballvereine, usw. investieren in diesem Bereich viel Geld. Und wir haben einen guten Aufhänger in der Erst-Kommunikation mit unseren Mitmenschen, da viele Hörende sich dafür interessieren, wie wir Hörgeschädigten die Welt wahrnehmen. Als Musiker haben wir – aktuell noch – ein Alleinstellungsmerkmal (USP), den man generell gut vermarkten kann. Wobei natürlich die Musik im Vordergrund stehen sollte.

Methodik & Didaktik

Ich werde oft von Musiklehrern, Pädagogen und Schulleitern gefragt, wie man generell mit hörgeschädigten Schülern umgehen soll. Dabei sollte die Frage eher lauten „Wie komme ich mit dem Menschen, der u.a. hörgeschädigt ist, in Kontakt?“ Hierbei gibt es kein Patentrezept. Natürlich kann es hilfreich sein, wenn man weiß, dass viele Hörgeschädigte von den Lippen absehen, nur jeweils eine Person zur selben Zeit reden sollte, ein Teppich im Raum den Schall auf eine angenehme Art und Weise dämpfen kann, usw. Zugleich ist es essenziell, die Schüler zu fragen, was sie individuell für eine stimmige Kommunikation brauchen. Bei diesem Ansatz werden alle Beteiligten aufgefordert, sich aktiv in das Kommunikationsgeschehen einzubringen. Es ist meines Erachtens nicht zielführend, im Kontakt mit hörgeschädigten Menschen – auf Grundlage eines Konstruktes – von Anfang langsam, deutlich und laut zu reden. Ich persönlich teile meinen Mitmenschen mit, dass sie ganz „normal“ reden können – also gerne schnell und kompliziert – und dass es meine Verantwortung ist, Bescheid zu geben, wenn ich nicht verstehen sollte. Wenn dies der Fall ist, dann bringe ich es aktiv zum Ausdruck.

Shirley Salmon, eine Pionierin in der Erforschung des Musikunterrichts für Hörgeschädigte, hat den Begriff „multisensorische Wahrnehmungsebenen“ geprägt. Demnach interagieren wir auf verschiedensten Sinnes- und Wahrnehmungsebenen, die bei uns Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Manchen fällt es leichter, über das Auge zu lernen, anderen über das Ohr oder mittels der Intuition. Es geht nicht nur im Musikunterricht – ob nun hörgeschädigt oder hörend – immer wieder darum, aus der Begegnung heraus, auf mehreren Kommunikationskanälen zu interagieren.

Im Hinblick auf die „multisensorische Verstärkung“ ist es übrigens interessant zu wissen, dass unser Gehirns, Botschaften, die zeitgleich über mehrere Sinne eintreffen, schneller und bis zu zehnfach intensiver verarbeitet als ein isoliert ankommendes Signal. Darüber hinaus können einmal gelernte, multisensorische Inhalte durch nur einen monosensorischen Reiz in ihrer Ganzheit wieder in Erinnerung gerufen werden. Wenn wir also Musik auf mehreren Wahrnehmungs- und Kommunikationskanälen erfahrbar machen, dann können wir Eindrücke und Erlebnisse vertiefen. Bei diesem Ansatz fokussieren wir uns nicht ausschließlich auf einzelne Sinne, sondern der Mensch als Ganzes steht im Vordergrund. Darüber hinaus ist es einfach spannend und zum Teil auch sehr lustig, sich auf verschiedensten Wahrnehmungs- und Kommunikationsebenen nach innen und außen zu erleben. Dabei können wir immer wieder unsere Komfortzonen verlassen und verbunden mit einem „aktiven Forscherdrang“ viel Neues entdecken.

Das Prinzip des Lernens ist universell. Nach dem Bestseller „The inner game“ differenziert Autor W. Timothy Gallway in Selbst eins und Selbst zwei. Selbst eins ist geprägt von Bewertungen, Glaubenssätzen, kognitiven Wahrnehmungen, Objektbezug und vielem mehr. Wir identifizieren uns dann mit den selbst kreierten und von außen aufgelegten Konstrukten. Selbst zwei dagegen beinhaltet unser ursprüngliches Potenzial, welches stets präsent ist. Wenn wir in dem Zustand von Selbst zwei sind, dann können wir uns – verbunden einem möglichst wertfreien Beobachten sowie Achtsamkeit, Vertrauen und zielführender Konzentration – den natürlichen Prozessen hingeben und „es geschehen lassen“. Wie ein Kind, welches nach und nach das Gehen lernt. Das Selbst eins und Selbst zwei schwer auseinander zu halten und sich oft in kürzesten Abständen abwechseln und vermischen, versteht sich von selbst. Viele große Künstler beschreiben ihre „herausragenden Momente“ mit Selbst-zwei-Bewusstseinszuständen. Die Blues-Rock-Legende Stevie Ray Vaughan hat mal gesagt. „Wenn ich aus meinem Verstand spiele, bekomme ich Schwierigkeiten.“

Die weltbekannte gehörlose Percussionistin Evelyn Glennie schreibt in ihren Publikationen immer wieder über den „metaphysischen 6. Sinn“:

„Für mich steht außer Frage, dass Musikerfahrung ausschließlich mithilfe der Ohren einer Nahrungsaufnahme-Erfahrung gleicht, die keinerlei Signale vermittelt, wie die Nahrung schmeckt. Man ist zufrieden, dass sie sättigt und am Leben erhält, man nimmt Konsistenz und Temperatur des Essens wahr, es lässt sich jedoch keinesfalls behaupten, man hätte wahrhaftig das Essen ‘erfahren‘ und in welchem Verhältnis es zum eigenen Körper und Geist steht. […] Aus diesem Grund glaube ich an die Befreiung von allen starr machenden ‘Schubfächern‘ und ermutige zu übergreifender Beobachtung, bei der all unsere Sinne in dem großartigen sechsten Sinn Gestalt annehmen. Durch diesen sechsten Sinn stürzen alle Grenzen, Brücken und Schubfächer ein, und wir können letztendlich einen unendlichen Horizont erfahren“ (Evelyn Glennie (2006): „Vorwort“. In: Shirley Salmon (Hg): Hören – Spüren – Spielen. Musik und Bewegung mit gehörlosen und schwerhörigen Kindern. Wiesbaden, S. 7-10)

Die Auseinandersetzung mit einer vermeintlichen Sinnes-Beeinträchtigung – wie z.B. eine Hörschädigung – resultiert also in einen „ganzheitlichen multisensorischen Musikunterricht“, der alle Sinne, Wahrnehmungen und Empfindungen mit einbezieht und alle Menschen anspricht.

Inklusion

Bei Inklusion gibt es keine Diskussion um Inklusion.

Wolfgang S. Zechmayer

Inklusion ist ein in Deutschland viel diskutiertes und mit vielen Berührungsängsten behaftetes Thema. Zumeist wird Inklusion auf die „Integration“ von Menschen mit formal anerkannter Behinderung runter gebrochen, für einseitige separierende Interessen benutzt und in der öffentlichen Debatte symptomorientiert ausgetragen. Dabei kann, will und muss Inklusion wesentlich mehr sein!

  • Wir ALLE sind „behindert“. Egal ob körperlicher, mentaler, sozialer, kultureller, emotionaler, empathischer, finanzieller oder/und struktureller Natur. Viele Barrieren finden in unseren Köpfen statt.
  • Inklusion ist keine Spezialkonvention, sondern die Konkretisierung der vorhandenen universellen Menschenrechte.
  • Wir brauchen einen grundlegenden gesellschaftspolitischen strukturellen Wandel sowie eine differenzierte Auseinandersetzung, was sich hinter Bewusstsein, Wahrnehmung, Kommunikation und den scheinbaren Realitäten überhaupt verbirgt.

Im Sinne eines ganzheitlichen Inklusionsverständnisses umfasst Inklusion alle Aspekte, die das Leben in einer komplexen heterogenen Gesellschaft ausmachen: soziale, bildungspolitische, wirtschaftliche, konsumelle, ökologische, kulturelle, spirituelle, dezentrale, globale, persönliche, zwischenmenschliche und kollektive Themenbereiche können nicht mehr getrennt voneinander, sondern müssen – in Beziehung zueinander stehend – als Ganzes wahrgenommen (und angenommen) werden.

Inklusion ermöglicht ein neues Verständnis und Erleben im zwischenmenschlichen Miteinander. Inklusion beinhaltet alle Facetten des Seins, auch wenn wir Menschen diese nur begrenzt erfassen können. Inklusion schafft neue individuelle und kollektive Realitäten, die sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern einander bedingen.

Die Gedanken um den Begriff Inklusion sind nicht neu, im Gegenteil. Der aktuelle „Inklusions-Hype“ bietet jedoch die große Chance – verbunden mit einer ganzheitlichen Auseinandersetzung – eine neue zukunftsweisende „Beziehungskultur“ in die Wege zu leiten.

AndersSein vereint

Musik hat von jeher etwas Verbindendes und bringt Menschen unterschiedlichster Backgrounds zusammen. Bei der Produktion von AndersSein vereint – Inklusionssong für Deutschland haben wir uns damit auseinandergesetzt, Inklusion mit all ihren Facetten zum LEBEN zu bringen. Projekte sind generell ein Spiegel für individuelle und gruppendynamische Prozesse. Mit großem Engagement, einem begrenztem Budget und vielen mitwirkenden Menschen ist eine aufwendig produzierte Tonstudio- und Musikvideoproduktion realisiert worden. In den verschiedenen Arbeitsprozessen führte die Essenz immer wieder auf „Einfach Mensch sein“ zurück. Mit allen Stärken, Schwächen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Visionen wollen manifestiert werden. Im Kleinen wie im Großen.

Das Gesamtprojekt AndersSein vereint – Inklusionssong für Deutschland setzt sich aus den Modulen Tonstudio, Musikvideo, Festivals und Kampagne zusammen. In dem Musikvideo singen, grooven, rappen und gebärden mehr als 80 Protagonisten von universeller Verbundenheit und Überwindung persönlicher wie gesellschaftlicher Grenzen.

Ziel ist es, für die „ganzheitliche gelebte Inklusion“ zu begeistern und mit der Thematik in die Mitte der Gesellschaft zu kommen. Darüber hinaus wollen wir verschiedenste Menschen, Szenen, Künste und Themen zusammenbringen und vor allem Basisarbeit leisten. Dies beinhaltet Projekte wie inklusive Festivals, Aktionstage Inklusion in Schulen & Universitäten, Workshops/Seminare, Bandcamps sowie eine Inklusions-Tournee durch Deutschland.

Über den Autor:

Mit einer an Taubheit grenzenden Hörschädigung hat Mischa Gohlke „trotz“ oder/und gerade wegen seines vermeintlichen Handicaps das Abitur auf der Regelschule gemacht und hat den Weg als Profimusiker eingeschlagen. Parallel zum Studium „Kultur- und Medienmanagement“ an der „Hochschule für Musik und Theater Hamburg“ gründete Mischa Gohlke im Jahr 2006 die Event- und Projektmanagementagentur „migo connections“. Allein 2010 wurden über 100 Veranstaltungen, Festivals und Konzerte im norddeutschen Raum realisiert. Als glaubwürdiger Botschafter initiierte er im Oktober 2011 die deutschlandweit einmalige Initiative „Grenzen sind relativ“, welche sich in verschiedensten Projekten und Veranstaltungen für eine inklusive, integrale und nachhaltige Gesellschaft einsetzt. Das Pilotprojekt „Musikunterricht für Hörgeschädigte“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Spartenübergreifende Festivals, Aktionstage Inklusion an Schulen und Universitäten, Netzwerkarbeit, Workshops/Seminare und Bandcamps sind weitere Eckpfeiler der Plattform. In dem Musikvideo des aktuellen Crossover-Projektes AndersSein vereint – Inklusionssong für Deutschland singen, rappen, grooven, tanzen und gebärden über 80 Protagonisten für die „ganzheitlich gelebte Inklusion“. Diverse TV-, Radio- und Presseberichte (ARD, ZDF, N3, BR3, WDR, MDR, 3sat, SWR, RBB, Sat1, HH1, NDR 90.3, ORF, Deutsche Welle, Deutschland Radio,TAZ, MOPO, HH Abendblatt, KN, Aktion Mensch, Musiker, Gitarre & Bass, Kobinet Nachrichten, uvam.) zeigen das öffentliche Interesse an den „Grenzen sind relativ“-Projekten, die eine Pionierfunktion in der Realisierung ganzheitlicher Gesellschaftsprozesse innehalten.