Eine neue Beziehungskultur

Die individuellen und kollektiven Transformationsprozesse umfassen ALLE Aspekte, die das Leben in einer komplexen heterogenen Gesellschaft ausmachen: die sozialen wie die bildungspolitischen, die wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen ebenso wie die persönlichen, zwischenmenschlichen und gesamtgesellschaftlichen Themenbereiche. Sie dürfen nicht länger getrennt voneinander gesehen werden, sondern müssen als Ganzes wahrgenommen und angenommen werden, da sie nun einmal in Beziehung zueinander stehen.

Es muss unsere Aufgabe sein, dass wir uns für Systeme einsetzen, die wirklich für und mit uns Menschen - verbunden mit unserer Mit-Welt (Tiere, Pflanzen, usw.) - sind. Im Kleinen wie im Großen. Derzeit beschäftigen wir uns jedoch überwiegend reflexartig mit Symptomen, weniger mit Ursachen und Möglichkeiten.

Aus der Bewusstseins- und Hirnforschung wissen wir, dass unsere rekonstruierten Wahrnehmungen ziemlich begrenzt und stets von Interpretationen, Projektionen und Konditionierungen beeinflusst ist. Darüber hinaus sind wir alle stark von unserer kapitalistischen Leistungs-, Konsum- und Wachstumsgesellschaft geprägt.

Viele Konflikte entstehen, wenn wir unsere subjektive Wahrnehmung zur objektiven Realität machen und uns mit dieser identifizieren. Selbstentfremdungen, Ängste, Ohnmacht und vermeintliche Alternativlosigkeit führen immer wieder dazu, dass Menschen in einer isolierten Welt leben und viele separierende Systeme und Narrative aufgebaut werden.

Zu Zeiten der individuellen und gesellschaftlichen Spaltung brauchen wir Inklusion statt Separation, Kooperation statt Konkurrenz und gelebten Frieden für alle Menschen auf diesem Planeten. Letztlich geht es um unser Bewusstsein.

Ziel muss es sein:

  • Die verschiedensten Prozesse und Themenbereiche, die das Leben ausmachen, in die Tiefe gehend mehr zu verstehen und in Beziehung zueinander zu bringen. → Analyse
  • Zu reflektieren und zu erfahren, wer wir sind, was wir selbstermächtigend in der Hand haben und eine gemeinschaftliche integrale Utopie zu entwickeln, wohin wir uns als Menschheitsfamilie entwickeln können und wollen. → Identität & Positionierung
  • Eine gesamtgesellschaftliche Bewegung aufzubauen, die sich für Systeme einsetzt, die wirklich für und mit uns Menschen - verbunden mit unserer Mit-Welt (Tiere, Pflanzen, usw.) - sind. Im Kleinen wie im Großen. → Aktiv Sein
  • Das „Große Ganze“ auf verschiedensten Ebenen mehr und mehr zum Leben zu bringen und dabei prozessorientiert im achtsameren, wertfreieren und ergebnisoffeneren Dialog - nach innen und außen - zu sein. → LEBEN

Lass uns also ALLE zusammen für einen grundlegenden gesellschaftspolitischen strukturellen Wandel einsetzen und eine in die Tiefe gehende Auseinandersetzung führen, was sich hinter Bewusstsein, Wahrnehmung und den scheinbaren Realitäten überhaupt verbirgt!


Die Politik hat den offiziellen Auftrag, die Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft vorzubereiten. Zumeist wird Inklusion auf die „Integration“ von (formal anerkannten) Menschen mit Behinderung in der Schule und im Arbeitsleben reduziert, von diversen Vertretern aus der Behindertenszene, Wirtschaft und Politik für einseitige Interessen konsumiert und in der öffentlichen Debatte sympthomorientiert ausgetragen. Dabei kann, will und muss Inklusion wesentlich mehr sein!

  • Inklusion ist keine Spezialkonvention, sondern die Konkretisierung der vorhandenen universellen Menschenrechte.
  • Wir ALLE sind „behindert“. Ob körperlicher, mentaler, sozialer, kultureller, emotionaler, empathischer, finanzieller oder/und struktureller Natur. Viele Barrieren finden (zumeist) in den Köpfen statt.

Inklusion ermöglicht ein neues Verständnis und Erleben im zwischenmenschlichen Miteinander. Inklusion beinhaltet alle Facetten des Seins, auch wenn wir Menschen diese nur begrenzt erfassen können. Inklusion schafft neue individuelle und kollektive Realitäten, die sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern einander bedingen.

Die Gedanken um den Begriff Inklusion sind nicht neu, im Gegenteil. Der aktuelle „Inklusions-Hype“ bietet jedoch die große Chance auf Grundlage einer ganzheitlichen Bewusstseins- und Kommunikationsdebatte, neue notwendige zukunftsweisende gesellschaftspolitische Prozesse und Strukturen sowie die „Gesellschaft von morgen“ in die Wege zu leiten.


Um diesen und anderen Bewusstseinsprozessen eine Plattform zu geben und AKTIV zu sein, ist der gemeinnützige Verein „Grenzen sind relativ“ ins Leben gerufen worden.

Let´s do it - auf in eine neue Beziehungskultur!